BP Solar hat kürzlich die Schließung seiner Zell- und Modulfabriken in Spanien verkündet. Davon sind bis zu 575 Beschäftigte an den Standorten Tres Cantos und San Sebastian de Los Reyes betroffen. Die Werksschließungen sind Teil der Strategie, sich auf das Wachstum der weltweit weltbewerbfähigsten Standorte bei möglichst niedrigen Beschaffungs- und Herstellungskosten zu fokussieren, wie das weltweit tätige Photovoltaik-Unternehmen mitteilte. Spanien sei nach der Deckelung der Einspeisevergütung im Herbst vergangenen Jahres kein attraktiver Markt mehr.
Ausbaupläne in US-Werk gestoppt
Die neue Strategie greift aber auch in den USA. Dort wird derzeit die Modulfertigung im Werk in Frederick im US-Bundesstaat Maryland ausgegliedert. Die Silizium-, Wafer- und Zellherstellung soll aber am Standort verblieben, wie es weiter hieß. Insgesamt werden BP Solar zufolge in den USA mit der Maßnahme etwa 140 der 600 Arbeitsplätze entfallen. Nach Medienberichten werden etwa 40 Zeitarbeiter zum 18. Mai ihren Job verlieren. Derzeit gebe es einen zweiwöchigen Stopp der Modulproduktion, bestätigte Pressesprecher Tom Mueller gegenüber den örtlichen Medien. Zukünftig solle nur noch im Zwei- nicht mehr im Vier-Schicht-System gearbeitet werden. Bis November solle die Modulfertigung komplett eingestellt werden. Die Ausbaupläne für das Werk in Frederick seien ebenfalls gestoppt worden. Ursprünglich war eine Erweiterung des Werks in Frederick für 100 Millionen US-Dollar sowie die Einstellung neuer Mitarbeiter vorgesehen. Als Begründung führt BP Solar die schwächelnde Nachfrage sowie die steigende Zahl von Konkurrenten auf dem Photovoltaik-Markt an.(SE)