In Großbritannien sollen die Einspeisetarife für Solarstrom aus kleinen privaten Photovoltaik-Anlagen von rund 26 Eurocent auf etwa 20 Eurocent reduziert werden. Danach sollen die Vergütungssätze regelmäßig alle drei Monate durchschnittlich um weitere 3,5 Prozent abgesenkt werden, maximal um 28 Prozent, wenn der Zubau übermäßig hoch ist. Sollte sich die Marktlage schlechter entwickeln als geplant, könnten diese regelmäßigen Absenkungen auch ausgesetzt werden, bis sich wieder ein angemessener Photovoltaik-Zubau einstellt.
Auch für größere Solarparks sollen die Tarife gekürzt werden, wie stark genau gab das Ministerium allerdings noch nicht bekannt. Durch die neue Regelung möchte das britische Energieministerium Anlagenbetreibern je nach Anlagengröße eine Kapitalrendite zwischen sechs und acht Prozent ermöglichen.
Eine Regelung, die man aus dem deutschen EEG so nicht kennt, soll ebenfalls geändert werden. In Großbritannien bekommen Anlagenbetreiber, die mehr als 25 Solaranlagen betreiben, derzeit nur 80 Prozent des gewöhnlichen Vergütungstarifs. Dies soll nun auf 90 Prozent angehoben werden.
Das britische Energieministerium DECC gibt an, das System der Einspeisevergütung mit den Neuregelungen sicherer, nachhaltiger und praktikabler machen zu wollen. „Das sind gute Nachrichten für Industrie und Verbraucher“, erklärt das Ministerium in der entsprechenden Pressemitteilung. (Mirco Sieg)