Ostdeutsche Politiker fordern von der Bundesregierung dringende politische Entscheidungen in Bezug auf die angeschlagene Solarindustrie. Das sagten Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) der Nachrichtenagentur DPA. Haselhoff kündigte an, er wolle der Bundesregierung in den kommenden Wochen einen Strategievorschlag vorlegen.
Sie bräuchten Überbrückungsmaßnahmen bis Ende 2013, sagte Machnig. Bis dahin solle das Anti-Dumpingverfahren beendet sein, das die EU-Kommission im September wegen des Verdachts auf unzulässige Subventionen gegen chinesische Solarunternehmen eingeleitet hat. Machnig könne sich beispielsweise ein Förderprogramm für Solaranlagen an öffentlichen Gebäuden vorstellen, mit dem Thüringen gute Erfahrungen gemacht habe, so die Nachrichtenagentur.
Zudem forderten die Politiker die Unternehmen zum Umdenken auf. Es reiche nicht mehr, nur Zellen und Module zu bauen, sagte Sachsen-Anhalts Wirtschaftsministerin Birgitta Wolff (CDU). Wie ihr Thüringer Amtskollege fordert sie Systemlösungen, die Energie aus Sonne, Wind und Erdwärme kombinieren. (William Vorsatz)