Eine Tochterfirma der Centrotherm Photovoltaics AG wird an die Leipziger Solarion AG eine Rolle-zu-Rolle-Beschichtungstechnologie liefern. Diese sei der zentrale Bestandteil der 20-Megawatt-Produktionsanlage, mit dem Solarion in die Massenfertigung von CIGS-Dünnschichtmodulen einsteigen will, teilte der Photovoltaik-Anlagenbauer aus Blaubeuren mit. Die Tochtergesellschaft FHR Anlagenbau GmbH werde die Beschichtungstechnologie im kommenden Jahr ausliefern. Der Auftragswert liege im zweistelligen Millionenbereich, hieß es weiter.
Ende Oktober war der taiwanesische Konzern Walsin Lihwa Corporation bei Solarion mit 40 Millionen Euro eingestiegen. Die Partner planen den Ausbau der Produktion am Standort Leipzig auf eine Kapazität von 180 Megawatt. Die CIGS-Dünnschichtzellen eignen sich Centrotherm zufolge besonders für Photovoltaik-Anlagen auf großen Industriedächern und Einsatzgebiete wie der Textil-, Auto-, Luft- und Raumfahrindustrie. Im Dünnschichtbereich verfügten die CIGS-Module zudem über die höchsten Wirkungsgradpotenziale.
Bereits seit 2002 entwickelten die FHR Anlagenbau und Solarion gemeinsam Technologien und Anlagen zur Herstellung extrem leichter und biegsamer CIGS-Dünnschichtsolarzellen auf Kunststoffsubstraten. "Dass wir mit der vierten Generation dieser Folienbeschichtungsanlagen den Schritt in die Massenproduktion von flexiblen CIGS-Solarzellen in Angriff nehmen, beweist den großartigen Erfolg unserer langjährigen Zusammenarbeit", freut sich Dr. Reinhard Fendler, Geschäftsführer der FHR Anlagenbau. Seit 2008 gehört die FHR Anlagenbau zu Centrotherm. (Sandra Enkhardt)