Die chinesische Regierung hat Details zu ihrem „Golden Sun“-Programms zur finanziellen Förderung von Photovoltaik vorgestellt. Die Förderung sei begrenzt auf Photovoltaik-Projekte mit einer Gesamtleistung von 640 Megawatt und 20 Megawatt pro Provinz, teilten das Finanzministerium sowie das Ministerium für Wissenschaft und Technik mit. Es werde erwartet, dass mit dem „Golden Sun“-Programm zunächst Pilotprojekte mit einer Gesamtleistung von 500 Megawatt angeschoben werden können. Die Förderung bei On-Grid-Anlagen werde sich auf 50 Prozent der Investitionssumme belaufen; bei Off-Grid-Projekten sollen es 70 Prozent sein. Die Leistung der Anlagen muss laut Vorgabe mindestens 300 Kilowatt betragen. Überdies verlangt die Regierung, dass die Auswahl der Solarmodule, Wechselrichter und Speicher von ihr genehmigt und das Projekt öffentlich ausgeschrieben werden muss.
Die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) könnte nach Informationen der Analysten von Piper Jaffray ein noch umfangreicheres Programm im vierten Quartal 2009 ankündigen. Es könnte feste Einspeisevergütungen für Solarstrom enthalten und die Förderung von Photovoltaik-Projekten mit einer Gesamtleistung von rund 1,5 Gigawatt bis Ende 2011 vorsehen.
Weitere Programme erwartet
Neben dem „Golden Sun“-Programm und der NDRC-Förderung erwarten die Piper-Jaffray-Analysten auch noch ein weiteres Programm des Finanz- und des Entwicklungsministeriums. Dabei sollen rund 500 Megawatt gebäudeintegrierte Photovoltaik-Anlagen gefördert werden. Alle Programme sollen der chinesischen Regierung helfen, ihr selbst gestecktes Ziel von zwei Gigawatt Solarleistung bis 2011 und zehn Gigawatt bis 2020 zu erreichen. Wahrscheinlich würden verschiedene Provinzen in den kommenden Monaten auch noch Förderprogramme auflegen, hieß es weiter.
Yingli und Suntech als Hauptprofiteure
Die Regierung hatte ein entsprechendes Förderprogramm für Photovoltaik bereits im Mai angekündigt. Die Analysten von Piper Jaffray bewerten die Maßnahme als positiv für die chinesischen Solarunternehmen. Hauptprofiteure könnten Yingli und Suntech sein. Zudem könnten die bestehenden Überkapazitäten bei Solarmodulen abgebaut oder beseitigt werden, wenn die staatliche Förderung sofort einsetzt, wie die Finanzanalysten schreiben.(Sandra Enkhardt)