Die chinesische Regierung hat ihre Pläne für die Photovoltaik-Förderung konkretisiert. So soll das Programm ein Volumen von vier bis 4,5 Milliarden Yuan haben. Dies sind umgerechnet bis zu 658 Millionen US-Dollar, wie die Analysten von Piper/Jaffray aus Industriekreisen erfuhren. Die Förderung soll bis zu 2,15 Dollar/Watt betragen. Die Höhe der Vergütung werde sich nach der Effizienzwert sowie dem Integrationgrad der Photovoltaik-Anlage richten, wie Piper/Jaffray-Analysten auführen. Sollten sich die Zahlen bestätigen, könnten sie kurzfristig eine stärkere Auswirkung auf den chinesischen Solarmarkt haben, als bislang angenommen. Mit dem Programm könnten allein in diesem Jahr zwischen 200 und 400 Megawatt Solarstromleistung gefördert werden. Es wird sich nach Informationen von Piper/Jaffray nur auf gebäudeintegrierte und Dachanlagen beziehen.
Mehrere Faktoren entscheiden
Die Regierung habe sich mit ihren Plänen bereits an verschiedene Solarunternehmen gewandt, hieß es weiter. Sie sollen nun auch ihrerseits Vorschläge erarbeiten, wie neue Jobs und mehr Steuereinnahmen im Solarsektor geschaffen werden könnten. Insgesamt gibt es aber weiterhin viele Unsicherheiten über das Programm. Dies sei nicht ungewöhnlich, da die Regierung gern erstmal Gesetzentwürfe vorteste. Nach Ansicht der Analysten hängt die endgültige Entscheidung über die Ausgestaltung von vier verschiedenen Faktoren ab. Zunächst komme es auf die Reaktion der heimischen Solarunternehmen an. Aber auch die Höhe der zu erwartenden Steuermehreinnahmen für die Regierung und die Entstehung neuer Arbeitsplätze seien wichtig für den Beschluss, heißt es weiter. Überdies werde wahrscheinlich auch die Förderung der erneuerbaren Energiequellen insgesamt in die Ausgestaltung der Photovoltaik-Förderung einfließen.
Sehr wahrscheinlich wird es weitere Anreizprogramme für Photovoltaik in China geben. Sie werden derzeit sowohl von der Zentralregierung als auch den Provinzen geplant und sollen Photovoltaik-Anlagen abseits des gebäudeintegrierten bzw. Dachanlagen-Sektors fördern. Sie sind aber derzeit noch in Planungsphase, so die Piper/Jaffray-Analysten.(SE)