Conergy hat sein im Frühjahr begonnenes Pilotprojekt zum Eigenverbrauch abgeschlossen. Nun sei die erweiterte Eigenverbrauchslösung – bestehend aus der Conergy VisionBox und dem SunReader Portal - regulär im Handel erhältlich, teilte das Photovoltaik-Unternehmen mit. Die Testkunden seien sehr zufrieden gewesen, sagte Norbert Apfel, Geschäftsführer von Conergy Deutschland. Es hätten sich zwei große Vorteile gezeigt. Zum einen hätten die Teilnehmer des Pilotprojekts Geld sparen können, da sie die Grenze von 30 Prozent Eigenverbrauch realisierten und damit in den Genuss einer höheren Förderung kamen. Zum anderen habe sich ein intelligenterer Umgang mit dem erzeugten Strom gezeigt, wodurch wiederum die Netze besser ausgelastet wurden.
Die Bundesregierung hat mit der EEG-Novelle vom Juli 2010 stärkere Anreize für den Eigenverbrauch gesetzt. Der selbst verbrauchte Solarstrom wird mit rund 3,6 Cent je Kilowattstunde mehr vergütet, als Energie aus Photovoltaik-Anlagen, die ins Stromnetz eingespeist wird. Sofern der Eigenverbrauchsanteil bei mehr als 30 Prozent liegt, wird der darüber liegende Anteil mit acht Cent je Kilowattstunde zusätzlich vergütet. Diese Regelung wurde zudem auf bis zu 500-Kilowatt-Photovoltaik-Anlagen ausgeweitet.
Michael Hein, Inhaber der Firma photovoltalgier GmbH, war zugleich als Testkunde und Installateur an dem Pilotprojekt beteiligt. Die Installation sei hauptsächlich "Plug and Play", erklärte Hein. Die Eigenverbrauchslösung ließe sich in einer etwa einer Stunde montieren. Insgesamt zehn der Anlagen habe er bereits installiert, eine davon in seinem Privathaus. Hein erreichte in dem Pilotprojekt einen Eigenverbrauchsanteil von 32 Prozent. Als nächstes Projekt plant er, an der 100-Kilowatt-Photovoltaik-Anlage auf dem Dach seiner neuen Lagerhalle die Eigenverbrauchslösung zu installieren. (Sandra Enkhardt)