Im zweiten Quartal 2009 hat Conergy nach einem Bericht der Financial Times Deutschland (Freitagausgabe) einen Umsatzeinbruch von etwa 50 Prozent erlitten. Die Erlöse seien auf 150 Millionen Euro geschrumpft, hieß es aus Unternehmenskreisen. Auch die Gewinnmargen seien unter Druck geraten. Conergy wird in der kommenden Woche die Zahlen offiziell vorlegen und wollte sich zunächst nicht äußern.
Vorstandschef Dieter Ammer gilt dem Bericht zufolge als Hauptverantwortlicher für die Zahlen. Bislang habe er nicht die nötigen Sanierungserfolge vorweisen können, weshalb der Widerstand gegen Ammer im Aufsichtsrat wachse. Einige Aufsichtsräte hatten daher dafür plädiert, dass Ammer bereits im Sommer zurücktritt. Doch wegen der gegen ihn eingeleiteten Ermittlungen wegen des Verdachts auf Insiderhandels und Bilanzfälschung habe sich Ammer gegen einen vorzeitigen Rücktritt gewehrt. Allerdings habe seinen Rücktritt angeboten, wenn er dafür eine hohe Abfindung erhalte und auf den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden wechseln könne. Dies lehnte der Aufsichtsrat ab, wie es weiter hieß. Ammer werde seinen bis Ende Juli 2010 laufenden Vertrag nun erfüllen. Als sein Nachfolger ist Vorstand Andreas von Zitzewitz im Gespräch, der bereits zu seinem Stellvertreter ernannt wurde. Der Aufsichtsrat geht Unternehmenskreisen zufolge davon aus, dass von Zitzewitz das Unternehmen operativ besser führen wird. (Sandra Enkhardt)