Das Photovoltaik-Unternehmen Conergy kann vorerst aufatmen. Die Kreditgeber hätten sich mit der Gesellschaft auf eine deutliche Entschuldung verständigt. In dem Refinanzierungspaket würden die Schulden von Conergy auf 188 Millionen Euro zurückgeführt, teilte das Hamburger Photovoltaik-Unternehmen mit. Damit mindere sich die Zinsbelastung erheblich. Die verbleibende Kreditlinie von 135 Millionen Euro wurde für weitere vier Jahre zu marktüblichen Konditionen vereinbart, wie es weiter hieß. Nach Ablauf von drei Jahren sei die Überprüfung der kreditvertraglichen Klauseln vorgesehen. Das Refinanzierungskonzept sehe zudem die Senkung des Grundkapitals von derzeit 400 auf 50 Millionen Euro vor. Anschließend werde Conergy eine Kapitalerhöhung von bis zu 188 Millionen Euro durchführen, wie das Unternehmen mitteilte. Mit den Erlösen sollen dann ein Teil der bestehenden Kredite bedient werden. Die Maßnahmen sollen auf einer außerordentlichen Hauptversammlung Anfang kommenden Jahres beschlossen werden.
Die Führungsetage von Conergy zeigte sich erfreut über die gefundene Einigung. „Diese Einigung ebnet den Weg für einen Neubeginn und sichert Conergys finanzielle Zukunft langfristig. Am Ende der jetzt eingeleiteten Bilanzrestrukturierung wird eine neue Conergy stehen“, sagte Sebastian Biedenkopf, Finanzvorstand des Photovoltaik-Unternehmens. Es sei ein Kompromiss gefunden worden, der die Interessen aller Beteiligten angemessen berücksichtige. Allerdings dürfte die Commerzbank, bisher größter Aktionär von Conergy, deutlich an Einfluß verlieren. Künftig werden die beiden Hedge-Fonds York Capital und Sothic Capital wohl mehr als die Hälfte der Aktien an dem Photovoltaik-Unternehmen halten. (Sandra Enkhardt)