Conergy hat die Geschäftszahlen für die ersten drei Quartale 2012 veröffentlicht. Am Ende stehe ein negatives EBIT-Ergebnis von 49,7 Millionen Euro, teilte das Hamburger Photovoltaik-Unternehmen mit. Allein im dritten Quartal habe sich der EBIT-Verlust auf 35,1 Millionen Euro belaufen. Dabei habe vor allem die vorzeitige Vertragsauflösung mit dem Waferlieferanten MEMC das Ergebnis um rund 18 Millionen Euro belastet. Allerdings hat sich der Verlust in den ersten drei Quartalen im Gegensatz zum Vorjahr deutlich reduziert. Damals belief er sich noch auf 133,5 Millionen Euro.
Von Januar bis September 2012 sei der Umsatz auf 351,7 Millionen Euro zurückgegangen; nach 570 Millionen Euro im Vorjahr. Dies wird von Conergy mit einem Preisverfall bei Photovoltaik-Modulen von 40 Prozent in den letzten zwölf Monaten begründet. Ausschlaggebend für das schlechte Ergebnis sei vor allem das dritte Quartal 2012 gewesen. Im dritten Quartal 2011 lag der Umsatz laut Geschäftsbericht noch bei 182,4 Millionen Euro, im diesjährigen dritten Quartal wird er mit 108 Millionen Euro angegeben.
„Wir haben eine starke Marktposition in Europa, doch das dritte Quartal war von einem anhaltend starken Preisverfall, Förderkürzungen in Deutschland und Italien sowie der Euro-Schuldenkrise geprägt“, sagte Conergy-Vorstandschef Philip Comberg. Er hob zugleich die Wachstumserfolge in den USA und Asien hervor. In Thailand plant Conergy derzeit einen 21-Megawatt-Solarpark. Für das Jahr 2012 erwartet der Vorstand einen Umsatz unter Vorjahresniveau sowie ein negatives EBITDA-Ergebnis im mittleren zweistelligen Millionenbereich, wie es weiter hieß. Für Mitte Dezember hat Conergy zudem eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen, da das Photovoltaik-Unternehmen nach der Vertragsauflösung mit MEMC den Verlust von der Hälfte seines Grundkapitals anzeigen musste. (Jacob Paulsen)