Am Freitag haben Vertreter von Campact und BUND Bundesumweltminister
Peter Altmaier (CDU) Unterschriften von über 85.000 Bürgern überreicht. Die Organisationen forderten die Bundesregierung auf, die Energiewende nicht auszubremsen und die EEG-Umlage sozial zu gestalten. BUND und Campact hatten im Internet einen Appell zu diesem Thema gestartet.
Bundesumweltminister Altmaier empfing die Vertreter der Organisationen vor dem Kanzleramt und nahm die vom BUND und Campact gesammelten Unterschriften persönlich entgegen. In einer Rede betonte er die Vorbildfunktion Deutschlands bei den erneuerbaren Energien und sprach sich unter anderem auch für Photovoltaik als günstige erneuerbare Energie aus. „Photovoltaik ist jetzt schon billiger als vor fünf Jahren und wird in den kommenden fünf Jahren komplett ohne Subventionen auskommen.“ Im Gespräch sagte Fritz Mielert von Campact der photovoltaik: „Ich habe das Gefühl die Botschaft ist bei Altmaier angekommen. Die Frage ist jetzt, wie er sie innerhalb des Kanzleramts vermittelt.“
?Aus Anlass des heutigen Energiewendegipfels von Bund und Ländern im Kanzleramt veranstalteten die Organisationen eine Aktion unter dem Motto „Energiewende beschleunigen und fair gestalten“. Demonstranten skandierten „Ökostrom statt Kohle und Atom“ und forderten auf Schildern und Transparenten „Energiewende nicht kentern lassen“. BUND-Vorsitzender Hubert Weiger betonte in einer Rede die Notwendigkeit eines Schulterschlusses von ökologischen und sozialen Bewegungen. Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbands forderte in seiner Rede den Ausstieg aus Kohle und Atomkraft und „eine gerechte Finanzierung“ der Energiewende. Weiter forderte er die Regierung dazu auf die Ausnahmen bei der EEG Umlage „drastisch zu reduzieren“. (Jacob Paulsen)