Die Industrieinitiative Dii wurde vor drei Jahren von Konzernen wie RWE, Eon, Siemens ABB und der Deutschen Bank ins Leben gerufen. Mit der Studie hat sie jetzt erste Zahlen und Daten vorgelegt, die Investoren, Technologiepartnern und Politikern eine Grundlage für die weiteren Schritte bietet. Die Studie entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für System und Innovationsforschung (ISI).
Verbund spart Kosten
Ökostrom aus der Wüste wird 2050 etwa vierzig Prozent billiger sein als die Energie, die in Europa produziert wird. Die Studie geht davon aus, dass sich in der MENA-Region Wind- und Solarstrom für 43 Euro pro Megawattstunde erzeugen lässt. Zudem entstehen Kosten für die Stromübertragung in Höhe von 15 Euro pro Megawattstunde. In Europa liegen die Kosten dagegen bei 73 Euro pro Megawattstunde. Dazu kommt allerdings eine Ersparnis von 15 Euro pro Megawattstunde, da sich durch den Aufbau eines Verbundsystems mit den MENA-Staaten Last und Erzeugung im Gesamtnetz besser ausbalancieren lassen. „Die Vorteile liegen dabei nicht nur in der Kostenersparnis, sondern auch in der Stabilisierung des Systems“, erklärte Wieland.