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Düstere Perspektiven bei Solon, Conergy und Roth & Rau

Bereits am Donnerstag haben Solon SE und die Conergy AG ihre Zahlen für das erste Quartal 2011 vorgelegt. Diese liegen voll im Trend und zeigen deutlich die Startschwierigkeiten des Photovoltaik-Marktes in diesem Jahr. Solon verbuchte ein schwaches Quartalsergebnis und senkte die Geschäftsprognosen. Solon verzeichnet im ersten Quartal einen Umsatzrückgang um etwa 25 Prozent auf 65,2  Millionen Euro. Gleichzeitig stieg der Verlust von 8,2 auf 21,5 Millionen Euro. Solon konnte eigenen Angaben zufolge im ersten Quartal einen Absatz von 32 Megawatt erzielen, was das schwache Marktumfeld widerspiegele. Das Berliner Photovoltaik-Unternehmen rückte von seinen bisherigen Zielen für das Geschäftsjahr ab. Der Vorstand rechnet nun nur noch mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau.
Von einem schwierigen Marktumfeld ist auch bei Conergy die Rede. Dennoch habe das Photovoltaik-Unternehmen aus Hamburg seinen Umsatz weiter steigern können. Es habe nach 150,3 Millionen Euro im Vorjahr nun bei 163,3 Millionen Euro gelegen. „Allerdings beeinflussten der erhebliche Preisdruck im schwachen deutschen Markt, eine reduzierte Auslastung der Modulfabrik in Frankfurt (Oder) sowie ein verhaltenes Elektronikgeschäft als wesentliche Faktoren das operative Ergebnis negativ“, hieß es bei Conergy. Das EBITDA-Ergebnis rutschte deutlich in die Verlustzone und lag bei -12,3 Millionen Euro, wie es hieß. Das EBIT-Ergebnis habe nach 0,3 Millionen Euro im ersten Quartal 2010 nun einen Verlust von 18 Millionen Euro aufgewiesen. Neben der Degression der Photovoltaik-Einspeisevergütung zum Jahreswechsel in Deutschland hätten sich auch die anhaltenden Diskussionen über die Solarförderung in Italien negativ auf die Geschäftsentwicklung ausgewirkt. Dennoch bleibt der Conergy-Vorstand „weiterhin verhalten optimistisch“ für das laufende Geschäftsjahr. Großes Potenzial sieht das Unternehmen in der Entwicklung der Photovoltaik-Märkte außerhalb Europas. Ziel sei es weiterhin einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro zu erzielen. Große Unsicherheit bestehe aber noch, ob ein EBITDA-Ergebnis im zweistelligen Millionenbereich erreicht werden könne. Dies hänge auch von der weiteren Entwicklung der wichtigen Photovoltaik-Märkte, vor allem in Europa, ab.
Unter anderen Vorzeichen stehen die Quartalszahlen bei der Roth & Rau AG. Zwar sei der Umsatz im ersten Quartal 2011 von 35,3 auf 59,7 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Das EBIT-Ergebnis sei gleichzeitig von -0,78 auf -7,3 Millionen Euro weiter gesunken. Der Photovoltaik-Anlagenbauer macht für die großen Verluste vor allem Effekte aus einer 
bilanziellen Umstellung sowie Einmaleffekte im Zusammenhang mit dem 
Konzernumbau und der geplanten Übernahme durch Meyer Burger verantwortlich. Der Schweizer Zulieferer hat für den kommenden Montag die Vorlage des offiziellen Übernahmeangebots angekündigt. Der Vorstand von Roth & Rau begrüßt die geplante Übernahme. Der Photovoltaik-Anlagenbauer hielt für das Gesamtjahr an seiner Prognose fest. So solle eine Umsatzsteigerung auf 300 bis 325 Millionen Euro bei einer EBIT-Marge zwischen vier und sieben Prozent erreicht werden. (Sandra Enkhardt)