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Durststrecke der Industrie hält an

Das Hauptproblem der Photovoltaik-Industrie sind immer noch die massiven weltweiten Überkapazitäten bei Wafern, Solarzellen und Modulen. Nach Aussage von Stefan de Haan, Analyst bei IHS iSuppli, werden die Kapazitäten auch im diesem Jahr noch weit über dem erwarteten weltweiten Photovoltaik-Zubau liegen.  De Haan rechnet für dieses Jahr mit einem Zubau von rund 35 Gigawatt, was einem Marktwachstum von 10-15 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.  Dem stehen nach seinen Angaben Produktionskapazitäten von rund 56 Gigawatt bei Polysilizium (nur solar), rund 49 Gigawatt bei Wafern, rund 48 Gigawatt bei Zellen sowie rund 59 Gigawatt bei Modulen gegenüber.

Finlay Colville, Vizepräsident bei Solarbuzz rechnet damit, dass sich die Überkapazitäten zwar sukzessive zurückgehen, die Situation noch bis 2015 für die Industrie angespannt bleibt und der hohe Preis- und Kostendruck anhalten wird. Auf magere Zeiten müssen sich vorerst auch die Maschinenbauer einstellen. Zwar rechnet Colville damit, das im Jahr 2013 der weltweite Equipment Markt wieder leicht anzieht, auf einen Umsatz von rund 4 Milliarden US-Dollar (2012: 2,5 Mrd. US-Dollar). Doch ist liegt dies weit unterhalb dem Rekordabsatz von 2011, als weltweit Photovoltaik-Maschinen und Ausrüstung für gut 13 Milliarden US-Dollar abgesetzt wurden.

Auf der Strecke bleiben vorerst auch Investitionen in neue Technologien wie selektive Emitter, PERC oder Plutozellen, wie  Guoquiang Xing, CTO von Hareon Solar, betonte. Er rechnet für 2013 hauptsächlich für mit Upgrades für existierende Linien. „Die großen Tier-1-Hersteller versuchen um jeden Preis Marktanteile zu halten und erobern“, sagte Finlay Colville.

Die Hoffnung ruht nun also vorerst bei weiter wachsenden Märkten, vor allem außerhalb Europas. Wachstumsimpulse erwartete IHS Analyst Haan vor allem in China, USA, Japan, Indien und Großbritannien. (Hans-Christoph Neidlein)