Vor allem mit den geplanten Einspeisetarifen für Dachanlagen liegt die kanadische Provinz an der Weltspitze bei der Photovoltaik-Förderung. Strom von Anlagen bis zehn Kilowatt wird mit 80 kanadischen Cents vergütet (50 Eurocents). Solarstrom von größeren Dachanlagen mit 0,71 bis 0,54 kanadischen Cents (45 bis 34 Eurocents). Die Förderbedingungen für mittelgroße Anlagen von 100 bis 250 Kilowatt Leistung wurde weiter verbessert, indem sie nun die gleiche Vergütung wie kleinere Anlagen ab zehn Kilowatt erhalten sollen. Vom Tisch ist auch eine geplante neunprozentige Degression für Freilandanlagen ab einer beantragten Gesamtkapazität von 100 Megawatt. Dies hätte nach Ansicht von Branchenvertretern den Markt im Keim erstickt.
Weitere Details im Juni
Nach den derzeitigen Planungen verzichtet die Regulierungsbehörde Ontario Power Authority auch auf ein umstrittenes Losverfahren, um die Programmteilnahme von Solarparkbetreibern in der Anfangsphase zu begrenzen und eine Netzüberlastung zu vermeiden. Um die heimische Produktion zu fördern soll ein nationaler Anteil an der Wertschöpfung (Domestic Content) als Voraussetzung für die Programmteilnahme eingeführt werden. Nach den Planungen liegt er zwischen 40 und 60 Prozent. Details sollen bis Juni ausgearbeitet werden. Vertreter der Erneuerbaren-Energien-Branche aus der ganzen Welt lobten die Regierungvon Ontario für die Verabschiedung des Green Energy Acts mit dem ersten Einspeisetarif in Nordamerika. „Dies ist ein historischer Schritt für einen Paradigmenwechsel bei der Energiegesetzgebung in Nordamerika“, erklärte Hermann Scheer, Vorsitzender des World Councils of Renewable Energys.(Hans-Christoph Neidlein)
Lesen Sie einen weiteren Hintergrundbericht sowie ein ausführliches Interview mit dem Energieminister und stellvertretenden Premierminister Ontarios, George Smitherman, in der nächsten photovoltaik-Ausgabe (06/2009).