First Solar, Inc. hat sich vom zweiten Quartal 2011 wohl mehr versprochen. Als eines der ersten Photovoltaik-Unternehmen legte der US-Hersteller von Dünnschichtmodulen seine Zahlen vor. Dabei senkte First Solar zugleich seine Jahresprognose für 2011. Im laufenden Geschäftsjahr werde nun mit einem Umsatz von 3,6 bis 3,7 Milliarden US-Dollar gerechnet. Zuvor waren es First Solar zufolge noch zwischen 3,7 und 3,8 Milliarden US-Dollar. Auch die Erwartungen für den Gewinn senkte das Photovoltaik-Unternehmen. Gründe für die Rücknahme sind vor allem die schlechten Zahlen für das zweite Quartal. So sei der Umsatz um 9,4 Prozent auf rund 533 Millionen US-Dollar zurückgegangen. Analysten gingen eigentlich von 580,5 Millionen US-Dollar aus. Auch der Gewinn je Aktie brach ein. Nach 1,84 US-Dollar im Vorjahreszeitraum erreichte First Solar nach eigenen Angaben im zweiten Quartal nur noch 0,70 US-Dollar. Dies ist ein Absinken um fast 50 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2011 und der Wert liegt auch deutlich unter den Erwartungen der Analysten. Für das Gesamtjahr sei ein Gewinn von 9 bis 9,50 US-Dollar pro Aktie noch realistisch, so First Solar weiter.
First Solar kämpft vor allem mit den schwierigen Bedingungen auf den wichtigen Photovoltaik-Märkten in Europa. Besonders die Diskussionen über die weitere Ausgestaltung der Solarförderung in Deutschland, Italien und Frankreich hätten die Nachfrage weiter gehemmt. First Solar hat darauf bereits mit Preisnachlässen reagiert. Diese bewegen sich durchschnittlich etwa bei 13 Prozent unter vor Vorquartalspreisen gegenüber Für das zweite Halbjahr zeigte sich der Vorstandschef Rob Gillette aber optimistisch, dass First Solar weitere Photovoltaik-Projekte aus seiner Pipeline abarbeiten und die Produktionskosten weiter senke könne. Außerdem will sich First Solar stärker auf neue Photovoltaik-Märkte konzentrieren. Nach Aussage von Götz Fischbeck, Analyst der BHF Bank, hat der US-Hersteller bereits neu ausgerichtet. So habe First Solar im zweiten Quartal etwa die Hälfte seines Umsatzes in Nordamerika und Indien akquiriert; im vergangenen Jahr lag der Anteil noch bei 20 Prozent. (Sandra Enkhardt)