Das US-Unternehmen First Solar, Inc. will trotz weltweiter Wirtschaftskrise an seinen Expansionsplänen in Deutschland festhalten. Dies berichtet die Märkische Oderzeitung unter Berufung auf den First-Solar-Präsidenten Bruce Sohn. Die Entscheidung sei jedoch noch nicht endgültig gefallen. First Solar hofft auf Zuschläge für einige große Solarprojekte sowohl in Europa als auch in den USA und Kanada. Wenn das Unternehmen die erhofften Zuschläge erhalte, wolle es die Produktionskapazitäten deutlich ausbauen, sagt Brandon Mitchener, Kommunikationschef für First Solar in Europa. In einigen Fällen würden die Genehmigungen wohl aber voraussichtlich erst nach mehr als einem Jahr erteilt. Der Ausbau der Kapazitäten hänge zudem auch von weiteren Faktoren ab. Es sei auch wichtig, dass die Nachfrage stabil bleibe und sich die politische Situation in den einzelnen Ländern gestalte. First Solar blickt daher auch mit Spannung auf den Ausgang der Bundestagswahl im Herbst, wie Mitchener sagt.
Derzeit arbeiten etwa 600 Menschen im Werk des Dünnschichtmodul-Herstellers in Frankfurt/Oder. Es würden momentan aktiv Optionen geprüft, bestätigt Mitchener der photovoltaik. Dabei sei sowohl eine Erweiterung der bestehenden Kapazitäten als auch der Bau eines neuen Werkes denkbar. First Solar habe sich eine Option für die benachbarte Fläche des Werks gesichert, so dass ein Bau ohne große Formalitäten beginnen könne. Derzeit werden laut First Solar in Frankfurt/Oder Dünnschichtmodule mit einer Kapazität von 192 Megawatt produziert.
Langjähriger Liefervertrag mit Pfalzsolar
Ende vergangener Woche gab der Photovoltaik-Konzern zudem den Abschluss einer langjährigen Liefervereinbarung mit der Pfalzsolar GmbH bekannt. Demnach wird First Solar ab sofort Photovoltaik-Module an den Projektierer von Solaranlagen aus Rheinland-Pfalz liefern. Diese sollen sowohl in Dach- als auch in Freiflächenanlagen in Deutschland zum Einsatz kommen, wie First Solar weiter mitteilte.(SE)