First Solar hat einem Betriebsratsmitglied am Standort Frankfurt/(Oder am Freitag fristlos gekündigt, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet. „Die Kündigung erfolgte wegen schwerwiegenden Eingriffs in den Produktionsablauf und Störung der Betriebsabläufe“, hieß es dazu in einer Mitteilung des Photovoltaik-Herstellers. „Die von dem betroffenen Mitarbeiter verursachten Betriebsablaufstörungen haben zu einem wirtschaftlichen Schaden und insbesondere zu einer Gefährdung der in der Produktion beschäftigten Mitarbeiter geführt.“ Der betroffene Mitarbeiter erklärte auf Nachfrage von dpa: Er habe keine offizielle Begründung vom Unternehmen gehört. Er habe sich von seiner Arbeit freistellen lassen, um ausschließlich seiner Tätigkeit als Betriebsrat nachgehen zu können.
Am Mittwoch habe der Mitarbeiter während der Produktion mit Mitarbeitern von First Solar über die angekündigte Schließung der beiden Werke in Frankfurt/Oder gesprochen. Die Kollegen seien auf ihn zugekommen, sagte er der dpa. Er wolle sich nun über die IG Metall rechtlichen Beistand holen. Der Betriebsrat habe nach Angaben von First Solar der Kündigung zugestimmt. Der Betriebsratsvorsitzende Jens-Uwe Förster wird in der Unternehmensmitteilung zitiert: „Wir sind bestürzt und betroffen über das Verhalten des Kollegen in dieser für uns alle schwierigen Zeit.“ (Sandra Enkhardt)