First Solar Inc. hat im ersten Quartal 2012 einen Verlust von 449 Millionen US-Dollar gemacht, wie das Unternehmen meldete. Auch der Umsatz sei gegenüber dem Vorjahr massiv eingebrochen und habe sich auf 497 Millionen US-Dollar belaufen. Gründe für den hohen Verlust seien unter anderen die stark gefallenen Modulpreise sowie hohen Restrukturierungskosten. Außerdem teilte First Solar mit, das allein im ersten Quartal nochmals 31 Millionen US-Dollar Rückstellungen in der Bilanz verbucht seien für die sogenannten „Low-Power-Module“. Diese sind auf einem Produktionsfehler 2008/2009 zurückgegangen, als First Solar zahllose Module fertigte, die kurz nach ihrer Installation eine hohe Degradation aufweisen. In den Tausch der Module sowie Kompensationszahlungen an die Betreiber der betroffenen Photovoltaik-Anlagen sind dreistellige Millionenbeträge geflossen.
Trotz der schlechten Zahlen für das erste Quartal erhöhte der US-Photovoltaik-Hersteller seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Angesichts der laufenden Restrukturierung und damit verbundenen Kostensenkungen werde mit einem höheren Gewinn gerechnet. First Solar hatte zuvor angekündigt, bis spätestens Ende Oktober seine zwei Fabriken in Frankfurt/Oder schließen zu wollen und weltweit rund 2000 Stellen zu streichen. Auch die Umsatzerwartung wurde vom Vorstand auf 850 bis 950 Millionen Euro angehoben.
Außerdem ist James Hughes zum neuen Vorstandschef berufen worden, wie First Solar weiter mitteilte. Er folge Mike Ahearn, Gründer und Aufsichtsrat, der seit Oktober 2011 als Übergangsvorstandschef das Photovoltaik-Unternehmen leitete. Hughes ist seit März bei First Solar und war zunächst Chief Commercial Officer. Ahearn bleibe weiterhin Vorsitzender des Aufsichtsrats. (Sandra Enkhardt)