Der Zukunft der Photovoltaik widmete die französische Regierung jetzt ein eigenes Ministertreffen. Ergebnis: Bis März 2011, wenn die Regierung einen neuen Rechtsrahmen für die Photovoltaik-Förderung vorlegen will, werden keine neuen Photovoltaik-Anlagen genehmigt, die größer sind als drei Kilowatt. Das teilte Premierminister François Fillon in einem Communiqué mit. Private Photovoltaik-Anlagen bis drei Kilowatt sind von dem Moratorium nicht betroffen.
Grund für die Maßnahme ist demnach der unerwartet schnelle Ausbau der Photovoltaik in Frankreich, was angesichts der attraktiven Förderung zu hohen Kosten sowohl für die Allgemeinheit als auch für den einzelnen Stromkonsumenten geführt habe. Um einer spekulativen Blase entgegenzuwirken, müsse hier ein neues Gleichgewicht gefunden werden. Fillon versprach, die Ziele des vom französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy angeregten Umweltgipfels, auch „Umwelt Grenelle“ genannt, nicht aus den Augen zu verlieren. Eines der Ziele ist der Ausbau der erneuerbaren Energien um 500 Megawatt pro Jahr. Da die Zahl der bereits registrierten Projekte weit darüber liege, sei jedoch die Definition neuer Rahmenbedingungen gerechtfertigt.
Während des Ministertreffens bekräftigte Fillon übrigens, am Ausbau der Offshore-Windenergie auf sechs Gigawatt bis zum Jahr 2020 festzuhalten. Noch in diesem Jahr soll daher ein weiteres Ministertreffen stattfinden, um die Modalitäten für die Ausschreibung der Projekte zu definieren. (Petra Hannen)