Die Sovello GmbH sucht weiterhin einen Investor. Allerdings sei aus wirtschaftlichen Gründen eine Fortführung des Unternehmens nicht mehr möglich, teilte nun der Insolvenzverwalter Lucas Flöther mit. Die verbliebene Kernmannschaft von zuletzt 170 Mitarbeitern werde daher auf rund 50 verkleinert. Die restlichen Arbeitnehmer würden zum 1. November freigestellt. „Wie befürchtet, gestaltet sich der Verkaufsprozess aber sehr schwierig. Bis heute liegt kein ausreichendes Angebot eines Investors vor“, sagte Flöther weiter. Die Interessenten hätten ihre Angebote zwar finanziell und konzeptionell nachgebessert, dennoch seien sie immer noch nicht ausreichend.
Sovello musste Mitte Mai die Insolvenz anmelden und versuchte zunächst eine Sanierung in Eigenverwaltung. Anfang August eröffnete das Amtsgericht Dessau-Roßlau dann allerdings das Insolvenzverfahren und lehnte die weitere Eigenverwaltung ab. Wenig später stellte das Photovoltaik-Unternehmen seine Produktion ein. Die von mehr als 1000 auf 170 Mitarbeiter verkleinerte Belegschaft hatte dann zunächst die Aufgabe, die Produktionsanlagen betriebsbereit zu halten. Für den Fall eines Verkaufs wollte Sovello möglichst schnell die Produktion wieder hochfahren können. Nach Angaben des Photovoltaik-Herstellers haben bislang rund 200 ehemalige Mitarbeiter einen neuen Arbeitgeber in der Region gefunden. Die Gründung einer Auffanggesellschaft war an den fehlenden finanziellen Mitteln gescheitert.
„Wegen der bereits bei Verfahrenseröffnung festgestellten desaströsen und sich weiter zuspitzenden Finanzlage des Unternehmens, sind wir nun gezwungen, die Kernmannschaft weiter zu verkleinern", sagte Flöther. Er wolle allerdings die Gespräche mit potenziellen Investoren fortsetzen. Flöther räumte aber zugleich ein, dass es angesichts des derzeit extrem schwierigen wirtschaftlichen Umfelds der Solarbranche sehr schwer werden dürfte, einen geeigneten Investor zu finden. Wenn mittelfristig kein Investor gefunden werde, müsse der Geschäftsbetrieb eingestellt werden, so Flöther weiter. (Sandra Enkhardt)