Das Amtsgericht in Dresden hat die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gegen die Sunstrom GmbH angeordnet. Rechtsanwalt Rüdiger Wienberg, der zuvor schon die Verfahren von Solon und Q-Cells betreute, sei zum Insolvenzverwalter bestimmt worden, teilte seine Kanzlei mit. Der Geschäftsbetrieb des Photovoltaik-Unternehmens solle trotz der Insolvenz fortgeführt werden. Auch seien die Gespräche mit potenziellen Investoren bereits weit fortgeschritten, sagte Wienberg, der bereitsals vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt worden war. Er gehe davon aus, dass Sunstrom noch in diesem Monat verkauft werden könne. Allerdings wollte er keine weiteren Angaben zu möglichen Interessenten und dem Stand der Verhandlungen machen.
Erste Sanierungsmaßnahmen seien bei Sunstrom bereits während der vorläufigen Insolvenz eingeleitet worden, hieß es weiter. Mehr als die Hälfte der 145 Mitarbeiter habe zu Ende September ihre Kündigung erhalten. „Damit haben wir den Personalbestand der bestehenden Auftragslage und den geänderten Rahmenbedingungen in der Solarbranche angepasst“, sagte Wienberg. Gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit werde an der Vermittlung der entlassenen Mitarbeiter gearbeitet. Mit der verbliebenen Kernmannschaft ist Sunstrom nach Ansicht von Wienberg nun gut aufgestellt, um gemeinsam mit einem Investor künftig wieder erfolgreich sein zu können.
Das Dresdner Unternehmen, das eine Tochter der Solarwatt AG ist, hat sich auf die Projektierung von Photovoltaik-Anlagen spezialisiert. Der Jahresumsatz lag nach Firmenangaben zuletzt bei rund 25 Millionen. Ende Juli hatte das Photovoltaik-Unternehmen einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. (Sandra Enkhardt)