Der Einstieg eines ausländischen Investors bei der angeschlagenen Sovello GmbH scheint Konturen anzunehmen. Am Wochenende habe eine ausländische Investorendelegation die Waferproduktion in Thalheim besucht, teilte der Photovoltaik-Hersteller mit. „Wir haben an diesem Wochenende mit unserem Team weit mehr erreicht, als zu erwarten war“, sagte Dr. Reiner Beutel, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Sovello. Beide Seiten hätten ihren ernsthaften Willen zur Zusammenarbeit bekundet. In der kommenden Woche wolle die Geschäftsführung von Sovello dem potenziellen Investor einen Gegenbesuch abstatten, so Beutel weiter. Dabei sollten die Gespräche über eine Zusammenarbeit fortgesetzt und konkretisiert werden. Parallel dazu würden aber auch noch Gespräche mit weiteren Investoren geführt.
Sovello verfügt nach eigenen Angaben in Deutschland über eine jährliche Produktionskapazität von 180 Megawatt. Mitte Mai musste der Photovoltaik-Hersteller die Sanierung in Eigenregie – die nach dem seit März geänderten Insolvenzrecht möglich ist - beantragen. Dabei hat die Geschäftsführung weiter die Entscheidungshoheit. Zur Wahrung der Gläubigerinteressen wird aber ein Sachverwalter vom Amtsgericht bestellt. Bis Mitte August ist über das Insolvenzgeld der Lohn der Mitarbeiter zunächst sichergestellt. Insgesamt hat Sovello mehr als 1000 Beschäftigte. (Sandra Enkhardt)