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Italien mit hohen Zuwachsraten

Italien hat in den vergangenen Monaten einen rasanten Zuwachs bei Photovoltaik-Anlagen verzeichnet. Allein im vierten Quartal 2010 sollen nach ersten Schätzungen Solaranlagen mit einer Kapazität von insgesamt 975 Megawatt ans Netz gegangen sein. Für das Gesamtjahr erwarten die Analysten von Jeffries einen Zubau von etwa 1,9 Gigawatt Photovoltaik-Leistung. Dies wäre ein Marktwachstum von 160 Prozent binnen eines Jahres in Italien. Da das Land über mit die attraktivsten Renditemöglichkeiten für Photovoltaik-Investoren verfügt, rechnen die Marktbeobachter mit einem weiter steigenden Zubau. Die Renditen lägen zwischen 15 und 20 Prozent je nach Region. Allerdings plant Italien die Solarförderung in diesem Jahr schrittweise zu senken. Dennoch sei mit einem Zubau von mehr als drei Gigawatt Photovoltaik-Leistung in diesem Jahr zu rechnen. Bislang hatte Jeffries für 2011 ein Marktwachstum um etwa zwei Gigawatt in Italien erwartet. Photovoltaik in Italien sei zudem bereits nahe an der Netzparität mit konventionell erzeugter Energie. Dies liege vor allem auch an den allgemein hohen Energiepreisen im Land, die zu den teuersten in Europa zählten.
Für den deutschen Markt gehen die Jeffries-Analysten von einem Marktwachstum von etwa sieben Gigawatt Photovoltaik-Leistung im vergangenen Jahr aus. Auch die tschechische Energieregulierungsbehörde ERU hat im Dezember vorläufige Zahlen für den Photovoltaik-Zubau im Land veröffentlicht. Demnach sollen in den zwei Monaten zuvor Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 408 Megawatt installiert worden sein. Für das gesamte vergangene Jahr ergebe sich damit ein Zubau von etwa 1150 Megawatt, wie die Analysten von Jeffries veröffentlichten.
Allerdings sei in Deutschland bereits eine Abkühlung im letzten Quartal zu verzeichnen gewesen. Dennoch halten die Analysten an ihren Prognosen fest, dass weltweit in diesem Jahr rund 18 Gigawatt Photovoltaik-Kapazität neu installiert werden. Dabei gehen sie davon aus, dass speziell die Märkte in Nordamerika und China dabei den zu erwartenden Rückgang beim Zubau in Deutschland und Tschechien ausgleichen werden. Auch der weiter wachsende italienische Photovoltaik-Markt werde dazu beitragen. (Sandra Enkhardt)