Q-Cells SE hat verschiedenen Medienberichten zufolge eine riesige Kapitalerhöhung beschlossen. Das Photovoltaik-Unternehmen wolle sein Grundkapital um 50 Prozent auf 176,3 Millionen Euro steigern. Q-Cells sei dabei auf den guten Willen seiner Altaktionäre angewiesen, da sie die Hauptlast der geplanten Kapitalerhöhung tragen sollen, heißt es im Börsenbericht der ARD. Es sollen demnach knapp 59 Millionen neue Stammaktien ausgegeben werden. Nur 9,9 Millionen davon würden allerdings privat bei institutionellen Anlegern platziert. Die restlichen neu ausgegebenen Papiere sollen hingegen die Altaktionäre erwerben, heißt es weiter. Sie werden den Stamm- und Altaktionären von Q-Cells auf dem Wege eines mittelbaren Bezugsrechtsangebots von zwei alten zu einer neuen Aktie angeboten. Start des Bezugsrechtshandels solle voraussichtlich am 30. September sein. Der Bezugspreis stand noch nicht fest.
Neue Wandelschuldverschreibung
Daneben plant Q-Cells auch eine neue Wandelschuldverschreibung mit Fälligkeit zum 21. Oktober 2015. Diese werde den Aktionären im Verhältnis von vier zu eins zum Bezug angeboten, wie es im ARD-Börsenbericht weiter hieß. Das Emissionsvolumen solle dabei bei 130 bis 140 Millionen Euro liegen. Die Erlöse hat das Photovoltaik-Unternehmen bereits verplant. Sie sollen für die Rückzahlung einer bestehenden Wandelschuldverschreibung verwendet werden, die im kommenden Jahr fällig wird. Die restlichen Beträge würden für die Stärkung der Bilanzstruktur und Liquidität von Q-Cells verwendet. Nach der Ankündigung des umfassenden Refinanzierungspakets tendierte die Aktie von Q-Cells am Vormittag leicht im Plus. (Sandra Enkhardt)