Die Solar Millennium AG sieht die Vorwürfe wegen Bilanzfälschung ausgeräumt. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte habe nun die Ergebnisse ihrer Sonderprüfung vorgelegt, hieß es. „Mit diesem Ergebnis der Sonderprüfung sind die Zweifel und die immer wieder aufkommenden Fragestellungen zur Bilanzierung und Konsolidierung in den früheren Geschäftsjahren ausgeräumt“, erklärte Vorstandssprecher Thomas Mayer.
Deloitte hatte im Auftrag des Aufsichtsrats von Solar Millennium die Konsolidierungssachverhalte in den IFRS-Konzernabschlüssen der vergangenen fünf Geschäftsjahre untersucht. Die Prüfgesellschaft habe bestätigt, dass die jeweiligen Konzernabschlüsse mit einer Ausnahme den International Financial Reporting Standards (IFRS) entsprochen hätten, teilte der Erlanger Solarkraftwerksbauer mit. Nur die Veräußerung von 50 Prozent der Anteile an der Projektgesellschaft von Andasol 3 im Rahmen der Entkonsolidierung der Solar Millennium Beteiligungen GmbH hätte nicht im Konzernabschluss 2005/2006 erfasst werden dürfen, sondern im Konzernabschluss 2008/2009 gezeigt werden müssen, so das Ergebnis der Sonderprüfung. „Die deshalb vorzunehmende Korrektur des Konzernabschlusses 2008/2009 wird im Rahmen des Zwischenabschlusses 2009/2010 erfolgen“, teilte Solar Millennium weiter mit. Das vom Vorstand in der Hauptversammlung angedeutete Zwischenergebnis habe sich somit bestätigt.
Solar Millennium hat Deloitte Ende Mai zudem beauftragt, die Fondskonstruktionen für Genussrechtsfonds hinsichtlich der Bilanzierung und Konsolidierung zu prüfen. Derartige Fonds seien ein wesentlicher Bestandteil der Finanzierung künftiger Solarprojekte. Diese Prüfung sei noch nicht abgeschlossen, teilte Solar Millennium weiter mit. Deloitte werde zudem den Konzernabschluss des Unternehmens für das laufende Geschäftsjahr prüfen. (Sandra Enkhardt)