Ein Konsortium aus sechs Banken und Hedge-Fonds hat die Conergy AG übernommen. Wie bereits zuvor angenommen, sei nach der Entschuldung die Deutsche Bank mit 12,95 Prozent nun der größte Aktionär, veröffentlichte das Unternehmen nun auf seiner Webseite. Die zwei weiteren größten Anteilseigner seien die Hedge-Fonds Sothic Capital mit 12,3 Prozent und York Global Finance mit 11,7 Prozent. Mit dem Kapitalschnitt und der Ausgabe neuer Aktien seien die Schulden von Conergy mittlerweile auf 135 Millionen Euro geschrumpft. Als letzten Schritt der Entschuldung wandelten die Investoren ihre Forderungen in Eigenkapital um und verzichteten auf 40 Prozent ihrer Ansprüche. Für die restliche Schuldensumme gelte nun auch ein neuer Kreditvertrag, wie das Photovoltaik-Unternehmen weiter mitteilte. Er habe eine Laufzeit von vier Jahren und es würden marktübliche Konditionen gewährt, hieß es weiter.
In Folge der Neustrukturierung soll nun auch ein neuer Aufsichtsrat gewählt werden. Als Vorsitzende des Kontrollgremiums bewerben sich Philip Comberg und Andreas Pleßke. Comberg war früher Investmentbanker der Deutschen Bank und leitet nun die Beteiligungsfirma Alcosa Capital. Er gilt als Solarexperte und scheint auch für Kooperationen mit asiatischen Photovoltaik-Unternehmen offen. Pleßke ist Geschäftsführer der Prym Holding. Der Aufsichtsrat soll auf der einberufenen Hauptversammlung am 26. August neu gewählt werden. Dabei sollen zugleich die Bezüge der Mitglieder auf fast 40.000 Euro pro Jahr steigen, wie die „Süddeutsche Zeitung“ (Samstagausgabe) berichtet. (Sandra Enkhardt)