Die Bundesnetzagentur hat eine vorläufige Schätzung über den Photovoltaik-Zubau im ersten Halbjahr 2010 abgegeben. Demnach wurde von Januar bis Juli beinahe so viel Photovoltaik-Leistung installiert, wie im gesamten Jahr 2009. Grund dafür war das Bemühen der Betreiber ihre Anlage noch vor der Senkung der Vergütungssätze am 1. Juli betriebsbereit und damit meldefähig zu machen.
Für das erste Halbjahr 2010 erwartet die Bundesnetzagentur einen Zubau von über drei Gigawatt. Bis Ende Juni ist das Volumen der gemeldeten Anlagen kontinuierlich angestiegen. Ungefähr 135.000 Meldungen sind laut Bundesnetzagentur in den ersten sechs Monaten des Jahres eingegangen, davon allein weit über 50.000 im Monat Juni. Aus der vorläufigen Auswertung der Monate Januar bis Mai 2010 ergibt sich für diesen Zeitraum ein Wachstum von rund 1,7 Gigawatt. Laut Matthias Kurth, dem Präsidenten der Bundesnetzagentur zeichnet sich ab, dass der Zuwachs an installierter Leistung allein im Juni annähernd der Gesamtsumme der ersten fünf Monate des Jahres entsprechen könnte.„Wir verzeichnen in den letzten Wochen eine Flut an Datenmeldungen. Viele Anlagenbetreiber wollten sich noch die höheren Vergütungssätze sichern“, sagte Kurth.
Zum Vergleich: Im Jahr 2009 gingen ungefähr 160.000 Datenmeldungen bei der Bundesnetzagentur ein, der Zuwachs an installierter Leistung betrug rund 3,8 Gigawatt. Die gesamte Leistung aller Photovoltaik-Anlagen in Deutschland lag Ende vergangenen Jahres bei 9,8 Gigawatt. (Britta Danger)