Thüringens CDU hat im Landtag einen Antrag durchgesetzt, wonach Flächen für den Bau von Photovoltaik-Anlagen im Freistaat identifiziert werden sollen. Dabei handele es sich um geeignete Dachflächen auf Gebäuden des Landes sowie Brachflächen im Besitz des Freistaats oder des Bundes, erklärt Walter Nitzsche, Fachreferent für Energie bei der CDU Thüringen. Es gehe darum, schnelle und konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um den Anteil erneuerbarer Energien in Thüringen auszubauen. Die Landesregierung hat in ihrer „Energie- und Klimastrategie“ eine Steigerung des regenerativen Anteils auf 22 Prozent bis 2015 geplant. Der Antrag der CDU-Fraktion sei am Freitag gegen die Stimmen von SPD- und Links-Fraktion beschlossen worden. Die als geeigneten Flächen und Dächer sollen möglichst rasch Investoren für den Bau von Photovoltaik-Anlagen angeboten werden, sagt Nitzsche. In Thüringen gebe es noch immer eine große Diskrepanz zwischen einer breit aufgestellten Solarindustrie, aber einer geringen Erzeugung von Solarstrom sowie eine geringe Akzeptanz in der Bevölkerung. Dies solle sich nun aber ändern, sagt Nitzsche, der den Antrag für die Fraktion mit ausgearbeitet hat.
In der kommenden Ausgabe der photovoltaik (09/2009) wird es einen ausführlichen Beitrag zum Thema große Photovoltaik-Anlagen auf militärischen Konversionsflächen deutschlandweit geben. Es profitieren dabei sowohl die Bundesländer als auch die Anlagenbetreiber von der Nutzung dieser Gelände. (Sandra Enkhardt)