Nach einem Bericht des Fernsehsenders rbb erwägen Teile der Mitarbeiter von First Solar die von der Schließung bedrohten Werke in Frankfurt/Oder zu übernehmen. Der US-Dünnschichtmodul-Hersteller hatte Mitte April angekündigt, bis Oktober aus der Fertigung in Deutschland komplett aussteigen zu wollen. 1200 Mitarbeiter sind von der Entscheidung des Photovoltaik-Herstellers betroffen. Es sei möglich, dass eine Kern-Belegschaft die Produktion fortführen könnte, sagte First-Solar-Mitarbeiter Peter Staud dem rbb. Allerdings solle die Modulfertigung künftig auf kleine Dachanlagen umgestellt werden. Bislang werden First-Solar-Module vor allem für den Bau großer Solarparks eingesetzt. Frankfurts Oberbürgermeister Martin Wilke versprach Unterstützung durch die Region. Man müsse aber schauen, ob die Rahmenbedingungen stimmten und der Businessplan passe, sagte er dem Bericht zufolge. Das neue Geschäftsmodell dürfe nicht in unmittelbarer Konkurrenz zum Kerngeschäft von First Solar stehen, sagte Unternehmenssprecher David Wortmann dem rbb. Ein weiteres wichtiges Kriterium sei, dass die innovative Technologie von First Solar geschützt werde.
Ein Sprecher des Brandenburger Wirtschaftsministeriums hatte zuvor der Nachrichtenagentur dpa-AFX erklärt, dass die Suche nach einem Investor für die First-Solar-Werke noch andauere. Die Landesregierung sowie eine Arbeitsgruppe mit Vertretern verschiedener Ministerien bemühe sich derzeit um eine Lösung. Es würden weiterhin Möglichkeiten ausgelotet, wie es mit dem Standort weitergehen könne. (Sandra Enkhardt)