Solon ringt nach einem Bericht des "Handelsblatts" (Donnerstagausgabe) weiter mit den Banken um die Verlängerung seines Großkredits über 275 Millionen Euro. Hinzu kommen langfristige Lieferverträge, über die nun neu verhandelt werden soll. Dabei geht es um einen bis 2019 laufenden Vertrag mit Bosch, der damals noch mit der Ersol AG geschlossen wurde. Solon hat sich in diesem Zehnjahresvertrag verpflichtet, Solarzellen im Wert von mehr als einer Milliarde Euro abzunehmen. Solon versuche nun, sich von dieser Last zu befreien. Die Möglichkeiten reichten von einer Nachverhandlung der alten Lieferverträge bis zu einem Unternehmenskredit, berichtet das "Handelsblatt". "Eine weitere Option ist es, dass sich Bosch an Solon beteiligt", heißt es dazu in Branchenkreisen. Ein Bosch-Sprecher wollte sich dazu nicht äußern. Aus Bankenkreisen ist ebenfalls zu hören, dass auch die US-Investmentbank Houlihan Lokey nun an Solon beteiligt sein soll. Doch auch die Bank wollte keinen Kommentar abgeben.
Zugleich soll der Sanierungsexperte von der internationalen Managementberatung Alvarez & Marsal (A&M), Walter Bickel, das Geschäft des Berliner Photovoltaik-Unternehmens wieder auf eine solide Grundlage stellen. Er sei überzeugt, dass Solon "nach Anpassungen von Strukturen, Prozessen und Kosten ein Geschäftsmodell entwickeln kann, dass wettbewerbsfähig ist und eine gute Basis für profitables Wachstum beinhaltet", sagte Bickel dem "Handelsblatt". (Sandra Enkhardt)