Dass Phoenix Solar AG Verluste macht, zeichnete sich schon länger ab. Heute legte das Unternehmen aus dem bayerischen Sulzemoos einen nach eigenen Aussagen vom Abschlusspru?fer testierten und vom Aufsichtsrat gebilligten Konzernabschluss 2012 vor. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug danach -31,8 Millionen Euro. Das ist etwas besser als 2011. Damals betrugen die Verluste -84,7 Millionen Euro.
Der Umsatz ging in in 2012 im Vergleich zu 2011 um rund 60 Prozent auf 155,4 Millionen Euro zurück. Das Unternehmen verkaufte nur noch Module mit einer Leistung von insgesamt 130 Megawattpeak. Der Umsatzrückgang war in Deutschland mit 72,4 Prozent überproportional groß, so dass das Inland nur noch weniger als ein Drittel des Gesamtvolumens ausmachte.
Was die verschiedenen Segmente ausmacht, ist der Rückgang bei dem Bereich Kraftwerke deutlich kleiner als dem Bereich Komponenten und Systeme. Der Bereich Kraftwerke trug mit 80,7 Millionen Euro zum Gesamtumsatz bei, der Bereich Komponenten und Systeme mit 72,4 Millionen.
Für das laufende Jahr erwartet das Unternehmen einen Umsatz zwischen 160 und 200 Millionen Euro, also eine leichte Steigerung, und nur noch einen operativen Verlust von zwei bis sieben Millionen Euro. Für 2014 erwartet Phoenix Solar wieder ein positives operatives Ergebnis.
Vor dem Hintergrund dieser Zahlen erklärt sich die Entscheidung von Phoenix Solar aus dem Februar. Das Unternehmen teilte damals mit, sein Handels- und Projektgeschäft in Deutschland einzustellen. Hierzulande werde sich das Photovoltaik-Unternehmen auf den profitabel arbeitenden Bereich Betriebsführung- und Wartungsdienstleistungen für Solarkraftwerke am Standort Ulm sowie die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle konzentrieren. (Michael Fuhs)