Die Phoenix Solar AG konnte im ersten Halbjahr die eigenen Umsatzerwartungen nicht ganz erfüllen. Trotz einer dynamischen Marktbelebung, vor allem in Deutschland, sei der Umsatz von 108,4 auf 46,6 Millionen Euro im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr gesunken, teilte das Photovoltaik-Systemhaus mit. Vor allem der Bereich Komponenten und Systeme habe deutliche Rückgänge zu verzeichnen gehabt. Das EBIT-Ergebnis im zweiten Quartal lag bei einem Verlust von 13 Millionen Euro, wie es weiter hieß. Darin enthalten sei auch eine einmalige Ergebnisbelastung in Höhe eines einstelligen Millionenbetrages von einem Photovoltaik-Projekt in Bulgarien, bei dem sich Phoenix Solar nicht den bis Ende Juni gültigen Einspeisetarif habe sichern können.
Insgesamt konnte Phoenix Solar mit dem ersten Halbjahr nicht zufrieden sein. Der Umsatz des Photovoltaik-Unternehmens sank um gut 40 Prozent auf 84,4 Millionen Euro. Dabei sei etwa 70 Prozent des Gesamtumsatzes im Ausland erzielt worden, was eine weitere Steigerung bedeutete. Vor allem der Preisverfall bei Solarmodulen wirkte sich negativ aus. Zugleich sei das Ergebnis des ersten Halbjahrs 2012 auch von den Restrukturierungen und Refinanzierungsverhandlungen gezeichnet gewesen. Der Verlust in den ersten sechs Monaten sei im Gegensatz zum Vorjahr reduziert wurden. Nach einem EBIT-Verlust von 26,3 Millionen Euro im Vorjahr blieb nun ein EBIT-Verlust von 14,1 Millionen Euro, wie es weiter hieß.
Aus Sicht des Vorstands von Phoenix Solar ist 2012 ein Übergangsjahr, in dem die Restrukturierung des Photovoltaik-Unternehmens umgesetzt werden soll. Die Prognose für 2012 wurde bekräftigt. Phoenix Solar erwarte einen Umsatz zwischen 210 und 240 Millionen Euro bei einem Verlust zwischen 19 und 25 Millionen Euro. Das Ergebnis sei dabei von Sondereffekten belastet, die sich aus der Restrukturierung und Refinanzierung ergeben. So seien etwa „nachlaufende Kosten“ durch den Personalabbau zu erwarten, hieß es weiter. (Sandra Enkhardt)