Werden es nun 1,6 Gigawatt, 1,8 Gigawatt oder zwei Gigawatt: Eine exakte Prognose der diesjährigen Photovoltaik-Marktentwicklung konnte auch beim 24. Otti PV-Symposium hinter den dicken Mauern des Kloster Banz niemand geben. Doch dass die Zeichen des deutschen Photovoltaik-Marktes auch in diesem Jahr auf weiterem Wachstumskurs stehen, darüber waren sich die meisten Branchenvertreter einig. Weitgehender Konsens bestand darüber, dass die Bedingungen für die Installation von Photovoltaik-Anlagen noch selten so günstig waren wie derzeit: die Modul- und Anlagenpreise sind seit Jahresende um mindestens acht bis zehn Prozent gefallen. Bei Schnäppchenangeboten sind Photovoltaik-Anlagen um bis zu 20 Prozent günstiger zu haben als im Dezember. Und die Banken ziehen zumindest bei der Finanzierung von kleinen und mittleren Anlagen bis 30 Kilowatt problemlos mit.
Auftragsbücher propenvoll
„Verglichen mit anderen Möglichkeiten der Geldanlage steht die Photovoltaik blendend da“, sagte nicht nur Lars Waldmann von Schott Solar. Auch Branchenvertreter wie Holger Seiffert von IBC Solar verwiesen darauf, dass bei vielen Anlagen Renditen von rund acht Prozent realistisch sind. Doch trotzdem wurde seit Anfang des Jahres wenig montiert: Und das nicht nur wegen des kalten Winters. „Viele Installateure und Kunden warten noch ab, weil sie anscheinend auf weiter fallende Preise warten“, sagte Waldmann. Wenn dies noch weitere Wochen so gehen sollte, wird es turbulent für die Branche. „Sagt den Kunden draußen, dass es attraktiv ist, jetzt zu kaufen“, appellierte der Schott-Solar-Sprecher an die versammelten Kollegen. Hoffnung machte in Staffelstein, dass etliche Hersteller wie BP Solar und Großhändler wie Frankensolar berichteten, dass die Lieferantenbücher ihrer Installateure derzeit propenvoll sind.
Weitere Informationen zum diesjährigen Symposium in Bad Staffelstein erhalten sie auch in einem Artikel in der nächsten photovoltaik-Ausgabe (04/2009).(HN)