Der Solarzellenhersteller Q-Cells SE hat einen neuen Liefervertrag für metallurgisches Silizium mit dem kanadischen Unternehmen Timminco Ltd. geschlossen. Beide Unternehmen hatten erst im vergangenen Jahr einen Langfristvertrag bis 2013 unterzeichnet, der die Lieferung von insgesamt 13.000 Tonnen vorsah. Dieser ist mit der neuen Vereinbarung hinfällig. Das deutsche Photovoltaik-Unternehmen reagiere damit auf den Preisverfall für Silizium und die Drosselung seiner Produktion, hieß es weiter. Q-Cells müsse nun nur noch 100 Tonnen des metallurgischen Siliziums abnehmen; nicht mehr 3000 Tonnen wie ursprünglich vorgesehen. Für 2010 bis 2013 würden Abnahmemengen, Liefervolumen, Preise und weitere Bedingungen jeweils "im Rahmen der herrschenden Marktlage in weiteren Verhandlungen" bis zum Jahresende festgelegt, hieß es weiter. Zudem werde Timminco eine bereits geleistete Anzahlung von knapp neun Millionen Euro samt Zinsen zurückzahlen. Die vollständige Rückzahlung soll Q-Cells zufolge im Laufe des kommenden Jahres erfolgen.
Die Zusammenarbeit beider Unternehmen werde sich künftig auf die Forschungs- und Entwicklungsarbeit konzentrieren. Analysten hatten diesen Schritt erwartet. Wegen des Preisverfalls für reines, multikristallines Silizium gebe es keinen Bedarf mehr für das billigere, aber weniger leistungsfähige sogenannte direkt gereinigte metallurgische Silizium, hieß es von Experten.(SE)