Der Insolvenzverwalter der Q-Cells SE, Henning Schorisch, hat das Unternehmen nun offiziell an die neuen Eigentümer, die Hanwha Chemical Corp., übergeben. Damit gewinne der deutsche Photovoltaik-Hersteller einen langfristig orientierten Partner sowie Zugang zu neuen Technologien und neuen Märkten, teilte Q-Cells mit. Trotz des im April eingeleiteten Insolvenzverfahrens sei es gelungen, mehr als 80 Prozent der rund 1500 Arbeitsplätze zu erhalten. Diese übernehme Hanwha im Zuge der „übertragenden Sanierung“. Erhalten bliebe auch der größte Teil der Q-Cells-Gruppe. In Deutschland seien dies die Standorte Bitterfeld-Wolfen mit Forschung, Entwicklung und Produktion sowie Berlin mit dem Vertrieb. Im Ausland werde Q-Cells weiterhin in Malaysia produzieren und seine Vertriebsgesellschaften in den USA, Japan und Australien weiterbetreiben, hieß es weiter. „Ein Abbau von Arbeitsplätzen im Zuge der Integration erfolgte sowohl in der Verwaltung von Q-Cells, da Überschneidungen mit der Organisation von Hanwha bestehen, als auch in der Produktion, letzteres aber auch wegen der in der Insolvenz vorangetriebenen Modernisierung der Fertigungslinie am Standort Thalheim“, wie Cells mitteilte.
Den Kaufvertrag mit Hanwha hatte Schorisch am 26. August unterzeichnet. Drei Tage später stimmten die Gläubiger dem Kauf zu und lehnten ein Angebot des spanischen Photovoltaik-Herstellers Isofoton für eine Übernahme ab. Anschließend sei der Übergang von Q-Cells zu Hanwha vorbereitet worden. Auch die Kartellbehörden stimmten zu. Mit dem heutigen Tage sei der Verkaufsprozess nun offiziell abgeschlossen, wie es weiter hieß.
Am Mittwoch werden Hanwha-Präsident Charles Kim und Q-Cells-Vorstand Andreas von Zitzewitz die neue Strategie öffentlich vorstellen. Dabei geht es um die künftige Aufstellung und Ausrichtung des zusammengeführten Solarkonzerns. (Sandra Enkhardt)