Der insolvente Photovoltaik-Hersteller Q-Cells SE sucht weiter nach Wegen aus der Krise. Rund drei Monate nach der Beantragung der vorläufigen Insolvenz wegen Zahlungsunfähigkeit würden zwei Alternativen verfolgt, wie das Photovoltaik-Unternehmen der Nachrichtenagentur dpa bestätigte. Zum einen suchten der vorläufige Insolvenzverwalter Henning Schorisch und die Beratungsgesellschaft Deloitte weltweit nach einem Investor. Dem Bericht zufolge sind unter den Interessenten sowie Finanz- als auch strategische Investoren. Zum anderen könnte es aber auch einen Schulden- und Kapitalschnitt geben. Ziel sei es, Q-Cells als Ganzes und damit so viel wie möglich Arbeitsplätze zu erhalten. Insgesamt sind rund 1300 Arbeitsplätze durch die Insolvenz bedroht.
Darüber hinaus gehe es bei Q-Cells derzeit vor allem um die Stabilisierung des operativen Geschäfts. Die Produktion laufe trotz Insolvenzmeldung weiter. Im zweiten Quartal sei die Produktion auch wieder hochgefahren worden. Solarmodule würden im Drei-Schicht-Betrieb gefertigt und es stehe eine Ausweitung auf den Vier-Schicht-Betrieb an, hieß es weiter. Die Solarzellen-Produktion liefe mit halber Auslastung.
Wenn Q-Cells nicht bald einen Investor findet, könnte noch im Juli das Insolvenzverfahren gegen den Photovoltaik-Hersteller beginnen. (Sandra Enkhardt)