Q-Cells hat am Dienstag in einer Adhoc-Mitteilung seine vorläufigen Zahlen für das Jahr 2011 veröffentlicht. Darin zeigt sich im vierten Quartal ein Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 355 Millionen Euro, im Gesamtjahr 2011 beläuft sich der operative Verlust auf 720 Millionen. Die Gründe für die hohen Verluste im vierten Quartal liegen laut Q-Cells vor allem in einer notwendigen Wertberichtigung auf das Sachanlage- und Vorratsvermögen in einer Höhe von etwa 226 Millionen Euro. Die Wertberichtigung musste aufgrund des massiven Preisverfalls von Photovoltaik-Modulen und -Zellen im vierten Quartal 2011 vorgenommen werden. Daher sei das operative Ergebnis stark durch Einmaleffekte beeinflusst, heißt es in der Mittelung des Unternehmens. Ohne die Berücksichtigung von Sondereffekten betrage das EBIT für das letzte Quartal ungefähr minus 40 Millionen Euro und liege damit leicht oberhalb des EBIT des Vorquartals von minus 47 Millionen Euro. Die Angaben zu den Finanzdaten sind allerdings bisher nur vorläufig und noch nicht durch einen Wirtschaftsprüfer bestätigt.
Positiv zu erwähnen ist, dass das Unternehmen den Umsatz im vierten Quartal 2011 im Vergleich zum Vorquartal um 124 Millionen auf 353 Millionen Euro steigern konnte und somit einen Gesamtjahresumsatz von knapp über einer Milliarde Euro erreicht. Im Jahr 2011 produzierte Q-Cells Solarzellen mit einer Gesamtleistung von 717 Megawatt. Der Anteil der in Malaysia hergestellten Zellen lag bei ungefähr 60 Prozent. Die Produktion von Solibro-Dünnschichtmodulen erreichte 66 Megawatt. Kristalline Module, die sowohl bei externen Partnerherstellern als auch in der eigenen Produktion gefertigt wurden, liefen mit einer Gesamtleistung von 390 Megawatt vom Band.
Bereits am Montag hat die Deutsche Börse bekannt gegeben, dass Q-Cells am 19. März 2012 aus dem TecDAX ausscheiden wird, da der Kurs für Q-Cells-Aktien in den letzten Monaten sehr stark gefallen war. (Mirco Sieg)