Die Q-Cells SE und der chinesische Wafer-Lieferant LDK Solar Co., Ltd. haben sich auf die Fortsetzung ihres zehnjährigen Liefervertrags verständigt. Beide Seiten hätten in direkten Gesprächen alle Unstimmigkeiten über die Auslegung des Vertrags beseitigt und verzichteten wechselseitig auf alle juristischen Ansprüche, teilte Q-Cells mit. Die vom deutschen Photovoltaik-Konzern bereits eingeleitete Ziehung der Bankgarantie werde nicht weiter verfolgt. Anfang November hatte Q-Cells den Vertrag noch für beendet erklärt.
Die beiden Unternehmen haben sich überdies verständigt, künftig die Liefermengen und Preise deutlich flexibler zu handhaben, wie es weiter hieß. Dies gelte für den Rest der vertraglich vereinbarten Laufzeit bis 2018. Die Preise sollen sich demnach stärker am Marktpreis orientieren. Ein Teil der ursprünglich für 2009 bis 2011 vorgesehenen Lieferungen von Solarwafern sind Q-Cells zufolge auf den Zeitraum zwischen 2012 und 2018 verschoben worden. Für das laufende Jahr sei vereinbart worden, dass Q-Cells rund 20 Prozent und in den zwei darauffolgenden Jahren mindestens ein Drittel der ursprünglich festgelegten Menge an Solarwafern beziehen wird. Die Gesamtliefermenge von sechs Gigawatt innerhalb der zehn Jahre bleibe aber bestehen.
Die in anderen Geschäftsfeldern bestehende Zusammenarbeit von Q-Cells und LDK Solar war von den Streitigkeiten unberührt. Sie seien unverändert fortgeführt worden, hieß es vom deutschen Unternehmen. Künftig wollten die Partner auch auf den Gebieten Zell- und Modulprozessierung zusammenarbeiten. Q-Cells werde im Auftrag des chinesischen Unternehmens Zellen prozessieren. LDK Solar werde im Gegenzug für Q-Cells Solarmodule herstellen, hieß es weiter. (Sandra Enkhardt)