Der Photovoltaik-Zulieferer Roth & Rau rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit einem leichten Umsatzrückgang. Ziel sei es, einen Erlös von 245 bis 270 Millionen Euro zu erzielen, hieß es auf der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens am Montag. Grund für die vorsichtige Prognose für 2009 sei die allgemeine wirtschaftliche Abkühlung. Die Auftragslage entwickele sich bislang aber zufrieden stellend. Bis zum 25. März seien Aufträge in Höhe von 44,7 Millionen Euro eingegangen.
Einige der für dieses Jahr geplanten Investitionen müssten allerdings verschoben werden, da die Finanzierung nicht sichergestellt sei, teilte das Unternehmen weiter mit. Die Entwicklung sei aber keinesfalls beunruhigend, sagte Finanzvorstand Carsten Bovenschen. "Langfristig befindet sich die noch junge Solarbranche jedoch erst am Beginn eines enormen Wachstums." Als wichtigste Aufgabe für 2009 sieht man bei Roth & Rau dem wachsenden Kosten- und Innovationsdruck mit neuen Produkten zu begegnen. Daher solle mehr Geld in die Forschung und Entwicklung investiert werden.
Wie im vergangenen Jahr werde Roth & Rau auch 2009 auf eine Dividendenzahlung für das abgelaufene Geschäftsjahr verzichten. Der erwirtschaftete Gewinn solle für die Finanzierung der geplanten Investitionen genutzt werden, sofern die Aktionäre zustimmen, hieß es weiter. Im Geschäftsjahr 2008 hat Roth & Rau den EBIT-Gewinn auf mehr als 28,5 Millionen Euro verdoppelt. Der Umsatz stieg um 86,1 Prozent auf 272 Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich binnen Jahresfrist von 236 auf 606. Roth & Rau sieht sich dank der 2008 getätigten Akquisitionen für das langfristige Wachstum des Photovoltaik-Markts gut positioniert.(SE)