S.A.G. Solarstrom aus Freiburg hat fünf deutschen Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit einer Gesamtleistung von insgesamt rund zwölf Megawatt an einen Investor verkauft. Die in den Jahren 2007 und 2008 errichteten Anlagen hatte die S.A.G. Solarstrom Gruppe zuvor technisch und rechtlich bewertet, von einer Leasinggesellschaft erworben und neu strukturiert. Diese Transaktion sei der Auftakt für den Aufbau eines neuen Geschäftsfeld der S.A.G. Solarstrom Gruppe, das sich mit der Restrukturierung von Solarinvestments auf dem Zweitmarkt beschäftige, heißt es von S.A.G. Solarstrom.
Der Vorstandsvorsitzende, Karl Kuhlmann, sagte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), in der Restrukturierung von Solarinvestments sehe er eine große Chance. Bevor eine Anlage übernommen werde, müsse ihr Zustand geprüft sein. So gebe es viele Anlagen auf Holzgestellen, die sich im Laufe der Zeit verziehen würden. Oder die Module seien nicht mehr auf dem neusten technischen Stand. Großinvestoren, wie beispielsweise Fonds, würden sich in der Regel nicht 20 Jahre an eine Anlage binden. "Sie wollen nach sechs bis acht Jahren aussteigen, weil sie dann ihr Geld verdient haben", sagte Kuhlmann in der FAZ.
Da komme dann das in Freiburg ansässige Unternehmen ins Spiel und wolle zukünftig solche Anlagen übernehmen, eventuell auf Vordermann bringen und dann weiterveräußern. S.A.G. Solarstrom bekäme Angebote aus ganz Europa. Besonders in Spanien und Italien gibt es nach Einschätzung von Kuhlmann viele Anlagen, die für den Zweitmarkt interessant sein könnten. Doch da seien die Banken aufgrund der Staatsschuldenkrise sehr zurückhaltend mit der Finanzierung, und deshalb setzte das Unternehmen zunächst hauptsächlich auf den Heimatmarkt. In Deutschland sei die Finanzierung durch die Kreditinstitute gesichert. Ab einer Leistung im Megawatt-Bereich sei die Zweitverwertung einer Photovoltaikanlage wirtschaftlich interessant. (William Vorsatz)