Die Schott Solar AG wird sich bei Photovoltaik künftig ausschließlich auf das Modul- und Projektgeschäft konzentrieren. Das Unternehmen werde sich daher aus „der nicht mehr profitablen Waferfertigung am Standort Jena“ zurückziehen, teilte Schott Solar mit. Davon betroffen seien rund 290 Mitarbeiter an dem thüringischen Standort. Derzeit prüfe Schott, ob die Möglichkeit zur Weiterbeschäftigung in anderen Bereichen des Unternehmens bestehe. Betriebsbedingte Kündigungen sollen nach Möglichkeit verhindert werden, weshalb derzeit auch an einem Sozialplan gearbeitet werde, wie es weiter hieß. „Wir müssen uns aus den verlustreichen vorgelagerten Wertschöpfungsstufen zurückziehen und uns auf die wachstumsstarken Felder Modul- und Projektgeschäft konzentrieren“, erklärte Schott-Solar-Vorstandschef Martin Heming.
Schott Solar schließt Waferfertigung in Jena
Mit der Schließung der Waferfertigung in Jena sei die Neuausrichtung des Geschäftsfelds Photovoltaik abgeschlossen. Zuvor hatte das Photovoltaik-Unternehmen bereits seine Zellfertigung in Alzenau geschlossen. Die Produktion von Dünnschichtmodulen in Jena wolle Schott Solar aber fortsetzen, hieß es weiter. Die Restrukturierung sei notwendig angesichts der Entwicklung auf dem Photovoltaik-Weltmarkt geworden, der vor allem von Überkapazitäten und einem massiven Preisverfall für Wafer und Solarzellen sowie -modulen geprägt gewesen sei. (Sandra Enkhardt)