Die Kurzarbeit bei Solarworld AG in Freiberg ist früher als urspünglich geplant zu Ende. Seit 1. April werde wieder voll gearbeitet, erklärte eine Unternehmenssprecherin von Solarworld in Bonn gegenüber photovoltaik. Die Kurzarbeit war ursprünglich bis Ende April beantragt worden. Solarworld erklärte photovoltaik auf Anfrage, dass die Anmeldung bis April eine Vorsichtsmaßnahme gewesen sei und das Ende der Kurzarbeit ohnehin für Ende März geplant gewesen war.
Laut Unternehmen waren seit Januar rund 270 Mitarbeiter der Wafer- und Solarzellenfertigung davon betroffen. Als Grund war damals das Verkaufstief im Winter genannt worden. Dann werde auf den Baustellen oft nicht gearbeitet. Damit würden auch weniger Solarzellen montiert.
Das Unternehmen beschäftigt in Freiberg rund 1.330 Mitarbeiter. Erst Mitte 2012 waren hier 250 Stellen gestrichen worden. Vor dem schwierigen wirtschaftlichen Hintergrund hatte der Vorstand in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat der Solarworld AG zum Anfang dieses Jahres die Unternehmensplanung der kommenden Jahre, insbesondere die Ertrags- und Finanzplanung, sachverständig extern überprüfen lassen.
Rätseln über niederländischen Fond
Auf dieser Grundlage ging die Verwaltung davon aus, dass gravierende Einschnitte bei den Verbindlichkeiten der Gesellschaft, insbesondere den ausgegebenen Anleihen und Schuldscheindarlehen notwendig seien, bei gleichzeitiger Restrukturierung und operativen Maßnahmen zur Entlastung des Solarunternehmens.
Ein niederländischer Fonds wolle Solarworld bei den laufenden Verhandlungen um eine Neuordnung der hohen Schulden unter Druck setzen, heist es am heutigen Freitag in verschiedenen Medien. EXcharge Investors habe dem Vorstand des Unternehmens eine Frist bis zum 15. April gesetzt.
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