Solarworld hat es als eines von wenigen Photovoltaik-Unternehmen in Deutschland auch im dritten Quartal geschafft, ein positives EBIT-Ergebnis zu erreichen. Es habe bei einem Umsatz von 237,8 Millionen Euro noch bei 20,6 Millionen Euro gelegen, teilte Solarworld mit. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Kennzahlen aber deutlich, dabei konnte das Photovoltaik-Unternehmen sogar seine Absatzmenge leicht steigern. Auch Analysten hatten einen höheren Umsatz bei Solarworld im dritten Quartal erwartet. Aufgrund von Verlusten in den USA sei das Konzernergebnis mit minus neun Millionen Euro allerdings negativ ausgefallen hieß es weiter. Nach Ansicht von BHF-Bank-Analyst Götz Fischbeck wäre auch das operative Ergebnis des Photovoltaik-Unternehmens ohne 32 Millionen Euro aus den aufgelösten Langzeitverträgen für Wafer im Minus gerutscht. Insgesamt liege der Konzernumsatz nach neun Monaten 2011 aber bei 13,4 Millionen Euro im Plus, teilte Solarworld weiter mit. Im Vorjahreszeitraum waren es noch mehr als 50 Millionen Euro. Auch beim Umsatz und operativen Ergebnis musste Solarworld deutliche Einbußen gegenüber dem Vorjahr hinnehmen. Vorstandschef Frank Asbeck nannte mehrere Gründe dafür. So habe sich die Nachfrage auf den weltweiten Märkten trotz der sinkenden Kosten für Photovoltaik-Anlagen im dritten Quartal „schlechter entwickelt als erwartet“. Zudem habe es weitere Preisrückgänge wegen des starken Überangebots gegeben. Asbeck nutzte die Vorlage der Quartalszahlen auch, um seinen Angriff auf die chinesische Photovoltaik-Konkurrenz zu erneuern und begrüßte nochmals „die offizielle Aufnahme des Verfahrens gegen unlautere Handelspraktiken chinesischer Hersteller in den USA“.
Der Solarworld-Chef erwartet, dass das Photovoltaik-Unternehmen die Umsatzmilliarde auch in diesem Jahr überschreiten werde. Doch das Niveau des Vorjahres, als Solarworld 1,3 Milliarden Euro umsetze, werde voraussichtlich nicht erreicht. In den ersten drei Quartalen hat der Bonner Solarkonzern einen Umsatz von 772,9 Millionen Euro sowie ein EBIT-Ergebnis von 88,7 Millionen Euro erreicht. (Sandra Enkhardt)