Die Solon SE hat offenbar gute Chancen, die beantragte Staatsbürgschaft zu erhalten. Der Bürgschaftsausschuss des Deutschlandfonds habe bereits zugestimmt, berichtet die „Berliner Morgenpost“ (Samstagausgabe) unter Berufung auf das Umfeld des Berliner Senats. Nun müsse noch der Lenkungsausschuss entscheiden. Dessen Zustimmung gelte aber als wahrscheinlich. Die Vereinbarung könnte dann bereits in dieser Woche unterschrieben und verkündet werden.
Die Meldung beflügelte die Prime Standard gelistete Aktie. Das Papier des Berliner Photovoltaik-Unternehmens legte um mehr als 16 Prozent zu und tendierte am Nachmittag um die 5,60 Euro. Solon war 2009 wegen der Finanzkrise, dem Zusammenbruch des spanischen Marktes und Management-Fehlern stark ins Minus gerutscht. Das Konzernergebnis belief sich inklusive Sondereffekte im abgelaufenen Geschäftsjahr auf einen Verlust von 276 Millionen Euro. Derzeit verhandelt das Unternehmen mit seinen Banken über eine Umschuldung für kurzfristige Kredite von rund 200 Millionen Euro. Der neue Solon-Chef, Stefan Säuberlich, will die Umschuldung bis zum Ende des Monats abschließen. Er bezeichnete gegenüber der ARD die Staatsbürgschaft als „nicht überlebenswichtig“. Solons Liquidität sei bis auf weiteres gesichert. (Sandra Enkhardt)