Solon SE hat seine Zahlen für die ersten neun Monate 2011 vorgelegt und steckt weiter tief in den roten Zahlen. In einem sehr schwierigen Marktumfeld sei der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent auf 358,2 Millionen Euro gesunken, teilte das Berliner Photovoltaik-Unternehmen mit. Auch das dritte Quartal sei umsatzschwächer als im Vorjahr gewesen. Insgesamt verbuchte Solon einen Quartalsumsatz von 136,4 Millionen Euro. Dazu habe vor allem das Auslandsgeschäft beigetragen. So seien 83 Prozent der Umsätze in den ersten neun Monaten auf den Photovoltaik-Märkten außerhalb Deutschlands erzielt worden, teilte Solon weiter mit. Dabei hätten sich die Photovoltaik-Märkte sehr verschieden entwickelt. In Italien seien bis Ende August so noch zahlreiche große Photovoltaik-Kraftwerke ans Netz gebracht worden, um die Registerpflicht für Großanlagen zu umgehen und von der höheren Einspeisevergütung zu profitieren. In den USA sei das Geschäft ebenfalls gut weitergelaufen, teilte Solon mit. Das Photovoltaik-Unternehmen rechnet damit, sein Geschäft in Übersee voraussichtlich verdoppeln zu können. In Deutschland hingegen sei die Entwicklung hinter den Erwartungen zurück geblieben, Zwar sei die Nachfrage im dritten Quartal angezogen, doch die erwartete Jahresend-Ralley – angesichts der bevorstehenden Kürzung der Solarförderung um 15 Prozent zum 1. Januar 2012 – sei bislang ausgeblieben. In Folge dessen gebe es weiterhin Überkapazitäten am Markt, die mit einem deutlichen Preisrückgang bei Solarmodulen verbunden sei. Insgesamt habe Solon in den ersten neun Monaten Photovoltaik-Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von 179 Megawatt ans Netz gebracht, im Vorjahreszeitraum seien es 194 Megawatt gewesen.
Solon rutschte dabei noch weiter in die roten Zahlen. Nach einem EBIT-Verlust von 5,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum sei es in den ersten neun Monaten 2011 insgesamt ein Minus von 113,8 Millionen Euro gewesen. „Neben der unbefriedigenden Geschäftsentwicklung und dem anhaltenden Preisverfall im Markt war das operative Ergebnis durch weitgehend nicht zahlungswirksame Sondereffekte im Gesamtumfang von 103 Millionen Euro belastet, erklärte das Photovoltaik-Unternehmen. Diese Sondereffekte resultierten demnach aus Wertberichtigungen auf Projekte, Lagerbestände, Anzahlungen sowie Aufwendungen, die im Zusammenhang mit dem Restrukturierungsprogramm stünden. Auch das Konzernergebnis liegt dreistellig im Minus. Es belaufe sich nach den ersten neun Monaten 2011 auf 208,3 Millionen Euro. Darein seien weitere Sondereffekte in Höhe von etwa 80 Millionen Euro enthalten. Bereinigt beläuft sich das Konzernergebnis nach Steuern auf -25 Millionen Euro, wie Solon weiter mitteilte. Zugleich sei es dem Photovoltaik-Unternehmen im dritten Quartal aber gelungen, die Nettoverschuldung um 6,4 auf 396,0 Millionen Euro zu senken. Mit der geplanten Restrukturierung sollen nun weitere Maßnahmen zur Reduzierung der Nettoverschuldung und Stärkung der Eigenkapitalbasis erfolgen, wie es weiter hieß. Eine Prognose für Umsatz und Ergebnis für das laufende Jahr gab der Solon-Vorstand bei der Vorlage der Neunmonatszahlen ab. (Sandra Enkhardt)