Solon SE ist pleite. Das Berliner Photovoltaik-Unternehmen hat am Dienstag offiziell einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt, wie Solon mitteilte. In den vergangenen Monaten habe sich der Photovoltaik-Hersteller intensiv um eine finanzielle Restrukturierung bemüht. Nun seien die Verhandlungen über eine einvernehmliche Lösung mit Investoren, Banken und weiteren Bürgen gescheitert, hieß es weiter. Das Photovoltaik-Unternehmen wolle nun die Möglichkeiten zur Restrukturierung während eines Insolvenzverfahrens nutzen. Für die Tochtergesellschaften Solon Photovoltaik GmbH, Solon Nord GmbH und Solon Investments GmbH seien im Nachgang ebenfalls Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt worden.
Nähere Information waren zunächst nicht zu bekommen. Nach Angaben von Solon muss nun erst einmal die Bestellung des Insolvenzverwalters durch das Amtsgericht abgewartet werden. Solon hatte Mitte November neue Geschäftszahlen vorgelegt. Demnach war der Umsatz in den ersten neun Monaten 2011 im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent auf 358,2 Millionen Euro gesunken. Hinzu kamen massive EBIT-Verluste, die sich nach drei Quartalen auf 113,8 Millionen Euro beliefen. Die Nettoverschuldung von Solon lag zu diesem Zeitpunkt bei 496 Millionen Euro. Bereits Anfang Oktober schickte der Photovoltaik-Hersteller aus Berlin etwa 100 Mitarbeiter in Kurzarbeit und berief Walter Bickel zum Chief Restructuring Officer (CRO) in den Vorstand. Der Geschäftsführer von Alvarez & Marsal Deutschland war zuvor in beratender Funktion für das Photovoltaik-Unternehmen tätig. Sein Unternehmen hatte das Restrukturierungsprogramm maßgeblich erarbeitet. (Sandra Enkhardt)