Solon SE hat aufgrund der schwachen Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr seine Erwartungen für 2011 revidiert. Auch die Finanzplanung für das Gesamtjahr werde entsprechend angepasst, teilte das Berliner Photovoltaik-Unternehmen mit. Nach dem schwachen Auftaktquartal sei die Nachfrage auf dem Photovoltaik-Markt auch im zweiten Quartal nur zögerlich angezogen. Solon gehe daher davon aus, dass auch für April bis Juni die gesteckten Ziele nicht erreicht werden, hieß es weiter. Die Umsatzeinbußen im ersten Halbjahr ließen sich in den kommenden Monaten nicht mehr ausgleichen. Nunmehr geht das Photovoltaik-Unternehmen für das Geschäftsjahr 2011 von einem Umsatz von etwa 500 Millionen Euro aus. Zuvor lag die Prognose bei 619 Millionen Euro deutlich höher. Diese Erwartungen waren nach Vorlage des Berichts zum 1. Quartal aber bereits revidiert worden. 2010 erreichte Solon einen Umsatz in dieser Höhe. Auch beim Ergebnis gibt es wenig Hoffnung für dieses Geschäftsjahr. „Das Unternehmen rechnet nunmehr sowohl beim EBIT als auch beim Konzernergebnis mit einem deutlichen Verlust“, hieß es weiter.
Als Gründe für die schlechte Geschäftsentwicklung führt das Unternehmen vor allem die „weiter unbefriedigende Nachfragesituation in Deutschland und Italien“ an. Dies seien die wichtigsten Absatzmärkte von Solon. In Italien sei auch nach der Neuregelung der Solarförderung – das Conto Energia IV ist Anfang Mai verabschiedet worden und trat zum 1. Juni in Kraft – nur eine zögerliche Erholung des Photovoltaik-Marktes spürbar. Die Marktteilnehmer müssten sich erst auf die veränderten Rahmenbedingungen einstellen. (Sandra Enkhardt)