Die Geschäftsführung von Sovello hat die Belegschaft über die Rahmenbedingungen eines Sanierungskonzepts informiert. „Die Führung des Unternehmens liegt weiterhin in den Händen der Geschäftsleitung. In enger Abstimmung mit dem vorläufigen Sachwalter sind in den kommenden Wochen sämtliche Bemühungen darauf gerichtet, ein Sanierungskonzept zu plausibilisieren und einen passenden Investor für Sovello zu gewinnen“, erklärte Reiner Beutel, Vorsitzender der Geschäftsführung, auf einer Belegschaftsversammlung. Die Löhne und Gehälter seien über das Insolvenzgeld vorerst bis Ende Juli gesichert. Sovello werden entsprechend der Nachfrage weiter produzieren. Bis Anfang August sollten zugleich sämtliche Sach- und Personalkosten auf den Prüfstand gestellt werden, teilte der Photovoltaik-Hersteller weiter mit. Außerdem sei es das Ziel, bis dahin auch bereits konkrete Maßnahmen mit einem potenziellen Investor abstimmen zu können.
Beutel sieht den Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung als Chance für Sovello. „Mit dem gestrigen Antrag haben wir neue Optionen gewonnen, unsere Strukturen auch in diesem herausforderndem Marktumfeld wettbewerbsfähig anpassen zu können“, sagte er. Zugleich kritisierte er die „unbedachte Berichterstattung“ der Medien über das Wochenende, die zu einer Verunsicherung von Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten geführt habe. „Aus diversen rechtlichen Gründen“ habe sich die Geschäftsleitung aber erst nach dem Insolvenzantrag öffentlich dazu äußern können, so Beutel weiter. (Sandra Enkhardt)