Wie bereits im März verzeichnet der Preisindex auch im April lediglich einen moderaten Rückgang der Modulpreise. Die Durchschnittswerte liegen nun in allen Kategorien unter einem Euro pro Watt. Je nach Abnahmemenge, Hersteller und Effizienz wurden bei kristallinen Modulen aus Deutschland und Japan sogar bereits vereinzelt Preise von unter 90 Cent je Watt verzeichnet. Bei kristallinen Modulen aus China gab es den größten Preisrückgang: Für größere Abnahmemengen waren in dieser Kategorie sogar in manchen Fällen Preise von unter 60 Cent pro Watt möglich.
In den Dünnschichtkategorien sank besonders der Wert für a-Si/µ-Si-Module, was größtenteils auf den stärkeren Anteil von taiwanesischen und chinesischen Herstellern zurückzuführen ist. Bei CdS/CdTe-Modulen blieb der Preis stabil. Insgesamt war die Nachfrage nach Dünnschichtprodukten jedoch sehr gering.
In Deutschland hat sich der Markt wieder ein wenig entspannt. Unternehmen in den Distributionskanälen haben wieder Bestellungen bei Herstellern aufgegeben, Käufer wieder Lieferzeiten von einigen Wochen akzeptiert. Aufgrund der vielen Projekte, die bereits geplant und baufertig sind und für die zudem bereits vor dem 24. Februar ein Antrag auf Netzanschluss gestellt wurde, besteht weiterhin eine konstante Nachfrage im Markt. Dabei gibt die Übergangsfrist Käufern Zeit, die Beschaffung der Module besser zu planen und auch Kontingente zu berücksichtigen, die erst noch in europäischen Häfen eintreffen werden. Oft kann aus Asien ankommende Waren bereits vor der Ankunft verkauft werden, so dass die Lagerbestände auch im April sehr niedrig waren und mindestens bis Ende Juni auch niedrig bleiben werden. Daher wird der Preisrückgang auch im Mai wahrscheinlich eher moderat ausfallen.